Zahnimplantate

Zahnimplantate – kurz Implantate genannt – sind künstliche Wurzeln, mit denen eine zahnlose Lücke in Ihrem Kiefer geschlossen wird. Man könnte sie auch als einen „Dübel“ bezeichnen, weil Implantate fest im Kieferknochen verankert werden. Jedoch haben sie nicht nur die Funktion, fest im Kieferknochen zu sitzen, sie müssen mit dem Kieferknochen verwachsen, damit sie den Belastungen durch das Kauen standhalten können. Zahnimplantate bestehen in den meisten Fällen aus drei Teilen, auf den verankerten Implantatkörper wird ein Halsteil eingesetzt, an den dann die Krone befestigt wird.

Das Implantat soll von Ihrem Körper angenommen werden. Damit er keine Abwehrreaktion leistet, sind die Werkstoffe für das Implantat biokompatibel. Im Verlauf der Einheilzeit müssen die Knochenzellen bis unmittelbar an das Implantatmaterial heranwachsen. Dessen Oberfläche ist sehr glatt, damit sich die Mundschleimhaut dicht anlegen kann. Damit wird vermieden, dass Bakterien aus der Mundhöhle einen Weg in den Kieferknochen finden und dort eine Entzündung auslösen können. Außerdem lässt sich eine derart glatte Oberfläche viel leichter reinigen, wodurch die Anzahl der Bakterien wiederum geringgehalten werden kann.

Materialien und System von Implantaten

Ihr Implantat soll sowohl den Anforderungen an die Biokompatibilität, als auch die an die Festigkeit erfüllen. Deshalb wird als Material entweder Reintitan oder eine Titan-Legierung verwendet. Titan wird auch für andere Implantate im Körper verwendet, beispielsweise in der Orthopädie und hat sich bewährt. Es wird vom Körper ohne ungünstige Reaktionen angenommen. Eine Alternative wären Implantate aus einem Keramik-Material, das jedoch nicht so bruchfest ist, wie Titan.

Während man in den 1970er Jahren noch mit sogenannten Blatt-Implantaten arbeitete, werden diese heute kaum noch verwendet. Wir empfehlen Ihnen eines der modernen und fortschrittlichen Implantatsysteme, mit denen wir täglich arbeiten. Allen ist gemeinsam, dass sie entweder eine Zylinder-, Schrauben- oder Wurzelform besitzen. Die Unterschiede zueinander liegen im Bereich Design, in der Oberfläche der Implantate und unterscheiden sich außerdem in der Verbindung zwischen dem Implantatkörper und der darauf sitzenden Krone.